
Minister Palkovics: Regierung erwirbt 20% von ÓAM
Budapest – Die Regierung hat einen 20-prozentigen Anteil in den ÓAM Ózder Stahlwerken vom Gesellschafter Max Aicher Unternehmensgruppe zu mehr als 30 Millionen Euro erworben, kündigte Minister für Innovation und Technologie László Palkovics an einem ausserordentlichen Pressekonferenz in Budapest an.
Der mehrheitliche Gesellschafter führt gerade technologische Projekte aus und kauft Anlagen zu 60 Millionen Euro, damit ÓAM besser, effizienter funktioniert und komplexere Produkte herstellt. Die Beteiligung der Regierung sichert, eventuell vermehrt die 500 Arbeitsplätze; neben der Stabilität der Beschäftigung trägt sie auch dem Wachstum der Landeswirtschaft erheblich bei, so der Minister.

Die Entscheidung ist wirtschaftspolitisch wichtig, dient den Interessen der Wirtschaft, und bietet gleichzeitig einen Weg für technologische Entwicklung in der Stahlindustrie an. 2010 war das Jahr eines entscheidenden Wechsels auch in der staatlichen Vermögensverwaltung – die Regierung betrachtet die Beteiligung des Landes in strategischen Branchen als ein wichtiges Element der Souveränität, betonte der Minister.
Auch der Staat kann ein guter Wirt und ein guter Mitunternehmer sein. Seit 2010 traf die Regierung mehrere Beschlüsse darüber, Unternehmen zu erwerben. Die Stahlindustrie steht vor Herausforderungen; deren Sanierung ist Bestandteil der Wettbewerbsfähigkeit. Die Bedeutung der Branche könne man auch von der Bauindustrie ableiten, die bis einschliesslich 2023 einen Auftragsbestand von 25.000 Milliarden Forint hat, und es ist wichtig, damit sie mit inländischen Rohstoffen beliefert wird, erklärte Hr. Palkovics.
Gesellschafter Max Aicher der Max Aicher Unternehmensgruppe erklärte die Kooperation mit der Regierung für gut; künftig will man auch so weiter, fügte er hinzu.
Die Stahlindustrie ist mit 500 Stellen für die Stadt lebenswichtig, sagte Abgeordneter Gábor Riz (Fidesz). Sie spielt eine entscheidende Rolle auch im Grossraum. Die Projekte mögen weitere Arbeitsplätze schaffen, und stabilen Lebensunterhalt für noch mehr Familien anbieten, schilderte der Abgeordnete.